Verena Tarnai, Dipl. Tanzpädagogin/ Erzieherin

Was hat dich dazu bewegt Tanzpädagogin zu werden?

Ich habe schon als Kind immer gerne getanzt. Ich habe mich frei zur Musik bewegt und mir meine eigenen Tänze ausgedacht. Mit ungefähr fünf Jahren habe ich dann mit dem Ballettunterricht begonnen, was mich aber ziemlich schnell langweilte, da die Bewegungen so starr am Platz und technisch waren.

Diese Erfahrungen haben mir aber nicht die Lust am Tanzen genommen. Im Teenageralter habe ich verschiedene Tanzschulen besucht und alle möglichen Tanzstile von Jazztanz über Flamenco bis Standard- und Lateintanz ausprobiert. Dadurch wurde nicht nur mein Interesse an unterschiedlichen Tanzrichtungen geweckt, sondern auch mein Wunsch, Tanz selbst zu unterrichten und andere mit meiner Begeisterung für Tanz anzustecken.

Wie bist du Tanzpädagogin geworden?

Ich wollte schon immer gerne mit Kindern arbeiten und habe mich so zuerst für eine Ausbildung zur Erzieherin entschieden.

Bereits während meiner Ausbildungszeit und dann später auch bei meiner Arbeit im Kindergarten habe ich bemerkt, wie hoch der Stellenwert von Bewegung in der Erziehung eigentlich ist. Die Bewegungserziehung hat mich jedoch stark an den Turn- und Sportunterricht aus der Schule erinnert, in dem es lediglich darum ging bestimmte Bewegungsabläufe und ihre Techniken zu erlernen, und sich am besten nacheinander statt gleichzeitig zu bewegen. Ich wollte den freien und natürlichen Bewegungsdrang der Kinder unterstützen.

In einer Ausbildung zur Tanzpädagogin sah ich die Chance, meine Leidenschaft für den Tanz mit den Kindern zu verbinden. Und so habe ich 2003 dann neben meiner Arbeit als Erzieherin im Kindergarten mit der Zusatzausbildung zur Tanzpädagogin bei „Tanzimpulse“ in Köln begonnen, die ich 2008 erfolgreich als Diplom Tanzpädagogin für Kinder- und Erwachsenenbildung abschloss.

Was sind deine tanzpädagogischen Schwerpunkt?

Meine Tanzschwerpunkte sind der Kreative Kindertanz und Hip Hop Funky Jazz. Wobei Hip Hop Funky Jazz sich an die Grundschulkids ab der dritten Schulklasse richtet.

Ich gebe auch Workshops für ErzieherInnen und LehrerInnen. Sie bekommen praktische Tipps und Ideen für kleine Tanzeinheiten in ihrem Turn- und Sportunterricht.

Ich biete im Kreativen Kindertanz auch Projektwochen an. Die Kinder haben da die Möglichkeit ein bestimmtes Thema durch tänzerische Erarbeitung zu vertiefen und „be-greifbar“ zu machen.

Was ist das Besondere an deinen Tanzstunden?

Meine Tanzstunden sind ein bewegungs- und musikalisch abwechslungsreiches Tanzangebot, bei dem sich Mädchen und Jungen wohlfühlen.

Beide Tanzrichtungen ermöglichen kreatives Mitgestalten. Dadurch kommt keine Langeweile auf und die Bewegungsabläufe werden meist schnell beherrscht und die Kinder haben schnelle Erfolgserlebnisse, die ihr Selbstbewusstsein stärken.
Mein Schwerpunkt ist, den Kindern ihr „Können“ bewusst zu machen und nicht ihr „Nichtkönnen“. Durch die gleichzeitige Bewegung der Kinder zur Musik, wird die Aufmerksamkeit jedes Kindes auf sich selbst gerichtet. Dadurch gibt es keinen direkten Leistungsvergleich und keinen Gewinner oder Verlierer. Die Kinder können ihr Selbstvertrauen auftanken.

Da ich in die Kindergärten und Grundschulen komme, bleiben die Kinder in ihrer gewohnten und kindgerechten Umgebung. So wird möglicher Stress vermieden und die Lernbereitschaft der Kinder zusätzlich positiv gefördert. Auch das gruppen-und klassenübergreifende Tanzen kann so ermöglicht werden und sich positiv auf den Kindergarten- oder Schulalltag auswirken.